Ein Blick nach vorne und zurück

17.07.2017

 

Stellen Sie sich vor, Sie stehen gerade an einem beruflichen oder privaten Wendepunkt. Vielleicht haben Sie schon ein ziemlich konkretes Bild vor Augen und freuen sich auf das Neue? Oder ist alles eher unbestimmt und Sie wissen noch nicht genau, was die Zukunft bringt? Je nachdem ist vielleicht Ihre weitere Vorgehensweise schon sehr klar? Oder Sie wissen noch gar nicht so recht, wie Ihre nächsten Schritte sinnvollerweise aussehen?
Sind Sie schon mitten drin? Dann können Sie sich bestimmt an mindestens ein kniffliges Ereignis der letzten Zeit erinnern, bei welchem sich neben vielen fachlichen und inhaltlichen Aspekten auch eine Reihe von unterschiedlichen Emotionen gemischt hat. Fühlen Sie Neugier, Spannung und freudige Erwartung? Oder eher Ungewissheit, Unsicherheit und vielleicht sogar Bedrohung?

Natürlich kann niemand für Sie eine Entscheidung treffen oder einen sicheren Blick in die Zukunft wagen. An diesem Punkt beginne ich in meiner Coachingpraxis mit einer ausführlichen Auftragsklärung, um anschließend mithilfe einer geeigneten Methode am aktuellen Thema des Klienten zu arbeiten. Als mögliche Methoden  werden z.B. mittels „positiver Zielvorstellung“ oder „Ressourcenaktivierung“ hilfreiche Energien der Vergangenheit heraus gearbeitet und ein wohlwollender Blick auf zu aktivierende Kräfte entwickelt. Während der Coach in der Rolle des unterstützenden Begleiters agiert, entwickelt der Klient Ideen zur Lösungsfindung. Manchmal genügt eine Sitzung, um sich der Lösung einen großen Schritt zu nähern. Manchmal schließt sich ein tiefergehender Prozess an.

Genau die Methode der positiven Zielvorstellung habe ich im Jahr 2012 für mich selbst bei einem kniffligen Entscheidungsprozess genutzt:  nach über 20 Jahren gab ich mein Anstellungsverhältnis auf, um in die Selbständigkeit zu wechseln. Eine achtsame Innenschau ermöglichte mir, ein positives Bild vom künftigen Zielzustand zu skizzieren und meine vorhandenen Ressourcen zielorientiert zu nutzen. Wie so oft bei einem Start in etwas Neues war ich mir zu Beginn nicht sicher, welche Erfolge und Schwierigkeiten meinen Weg begleiten. Mit meiner positiven Zielvorstellung habe ich mich bildlich auf die Reise gemacht und dabei vielleicht einige „Länder“ besucht, die nicht von Anfang an auf meiner Reiseroute standen. Wichtig war rückblickend auf jeden Fall, überhaupt auf Reisen zu gehen.
Mittlerweile bin ich 5 Jahre weiter und habe rund 2500 Trainings-, Coaching- und Beraterstunden, ca. doppelt so viele Konzeptions- und Projektstunden sowie über 90 Fortbildungstage im Gepäck. Ein Moment, in dem ich mit großer Dankbarkeit auf eine ganz wunderbare und aufregende Zeit zurück blicke und mich in starker Verbundenheit mit allen fühle, die mich auf dieser Reise begleitet und zum Gelingen meines Zielbildes beigetragen haben.

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